Das Wiesel-Jahresprogramm wird in diesem Jahr, 2024, erstmals durch zwei Projektgruppen erweitert. Eine Gruppe befasst sich mit Fließgewässern allgemein und dem Lempbach im Besonderen. Die zweite Gruppe, über die hier kurz berichtet wird, firmiert unter dem Arbeitstitel „Meisen & Co im Wiesel-Visier“.
Einige wenige Kinder aus der Wieselgruppe plus Eltern und Betreuer kümmern sich um ein Nistkastenrevier im Ortsteil Ehringshausen-Kölschhausen. 27 Nistkästen, im Bereich einer kleinen Streuobstwiese und in sowie am Rand eines größeren Feldgehölzes hängend, werden/ wurden im Laufe des Frühlings betreut. Bei mehrmaligen Kontrollen konnten leider nur Nester von Kohl- und Blaumeisen festgestellt werden, von denen ein Teil im Verlauf der Brutsaison von Waschbären zerstört wurde. Die erhofften Vogelarten Gartenrotschwanz, Wendehals und Feldsperling konnten nicht angetroffen werden. Das Fehlen der letztgenannten Art, was für alle in der Gemarkung Kölschhausen aufgehängten Nistkästen (in der Summe ca. 400 Stück) mittlerweile zutrifft, ist besonders bedenklich, waren die Feldsperlinge doch noch vor etwa 10 Jahren in dem Beobachtungsgebiet mit die häufigste in den Nistkästen vorkommende Vogelart (etwa gleichauf mit Kohl- und Blaumeisen). Die Ursache für den Rückgang/ das Verschwinden der Feldsperlinge ist vermutlich das Fehlen von ausreichend Körnerfutternahrung ab dem Sommer/ Spätsommer in der Feldgemarkung, aufgrund elementarer Veränderungen in der Landbewirtschaftung.
Der NRE wird versuchen, soweit überhaupt möglich, etwas gegenzusteuern, zumindest die Beobachtungen an höheren Stellen zu thematisieren. Zu dem Wieselprojekt gibt es jetzt einen Abschlussbericht – hier klicken.
Positiv zu vermelden ist die gelungene Kohlmeisenbrut in einem im Rahmen des Projekts in einem Vorgarten in Daubhausen aufgehängten Kamera-Nistkasten. Mittels Smartphones konnte das gesamte Brutgeschehen, vom Nestbau bis zum Ausfliegen der Jungvögel mitverfolgt werden. Ein tolles Erlebnis.