Die Organisatoren des Jahresprogramms der Wiesel, der Kinder-und Jugendgruppe des Naturschutzring Ehringshausen (NRE), haben sich für 2024 eine etwas andere Vorgehensweise für die Aktivitäten der Kinder ausgedacht.

Außer den traditionellen Veranstaltungen wie Müll sammeln, Äpfel keltern, Futterglocken gießen, Weihnachtsbasteln mit Naturmaterialien,… werden nun zwei Workshops angeboten. Hier sollen die Kinder in Gruppen, geleitet von fachkundigen Betreuern, enger und länger anhaltend in einem Projekt zusammen arbeiten. Für 2024 sind die beiden Projekte „Meisen & Co. im Wiesel-Visier“ und „Expedition Bach – Die Wiesel erkunden, entdecken und schützen den Lempbach“ vorgesehen.

Die Kick-Off-Veranstaltung zu „Meisen & Co.“ fand nun am Samstag, den 20. Januar 2024 statt. Projektleiter ist hier der NRE-Vereinsvorsitzende Helmut Weller. Er konnte zu Beginn der Eröffnungsveranstaltung 15 Kinder und mehrere Betreuer/ innen sowie einige Eltern beim Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen begrüßen. Die Wiesel sollen nun erst mal schnuppern und sich nach der zweiten Infoveranstaltung, zu dem Bachprojekt (am Sa., 17.02.24 im Treffpunkt Bahnhofstraße) entscheiden, wo sie mitarbeiten wollen.

Bei frostiger Frühtemperatur, aber dennoch herrlichem Winterwetter ging es zu dem Nistkastenrevier, das die Projektgruppe der Wiesel nun von den Vogel- und Natur-schutzfreunden Kölschhausen für die Zwecke des Workshops übernehmen wird. Zunächst wurde das kleine Obstbaumgebiet „Brachbrücke“ in Dorfnähe aufgesucht. Weller erläuterte dort unterschiedliche Nistkastentypen für verschiedene Höhlenbrüter-arten, verwies auf die Bedeutung des Lebensraums „Streuobstwiese“ und gab Hinweise zu den geplanten Arbeitsschritten. Diese bestehen darin, dass die Kinder die vorhanden Kästen in dem Streuobstgebiet, wie auch in einem westlich angrenzenden alten Hainbuchenwäldchen unter Anleitung betreuen sollen. Vor allem während der Brutsaison muss öfters kontrolliert werden um damit die Vogelarten in den Kästen festzustellen und die Brutintensitäten zu verfolgen. Es handelt sich also um eine Art Monitoring. Schwerpunktmäßig soll auf die außer Meisen in den Kästen auch zu erwartenden sensiblen Vogelarten Gartenrotschwanz und Wendehals (beides ROTE LISTE-Arten Hessen 2021 – Kategorie 3 = gefährdet), Feldsperling (auf der Vorwarnliste stehend) sowie Trauerfliegenschnäpper (stark rückläufige Art) geachtet werden. Speziell für den Gartenrotschwanz sollen für diese Art vorteilhafte Nistkästen in Kürze in der Wieselwerkstatt angefertigt und dann im Gelände ausgebracht werden.

Nach der kleinen Wanderung ging es in die warme Stube im Treffpunkt Bahnhofstraße, dem Domizil des NRE. Hier konnte Helmut Weller den Kindern und Erwachsenen anhand von zahlreichen eigenen Bildern die potentiellen Vogelarten der Nistkästen vorstellen. Auch vieles andere Wissenswerte rund um das Thema Vogelnistkästen wurde mitgeteilt. Zum Schluss durften die Wiesel und ein Teil der Erwachsenen in einem Quiz das Erlernte selbst überprüfen. Dabei schnitten die Kinder besser ab

als die Erwachsenen. Sieger mit allen richtig beantworteten Fragen (11 Punkte) wurde Jost von der Heide. Er bekam als Preis einen Nistkasten für den Garten zu Hause. Platz zwei mit je 10 Punkten ging gemeinsam an Lotta, Hanna und Mats Krämer. Sie erhielten kleine Fachbücher. Die Veranstaltung fand ihren Ausklang bei frischen Kräppeln und Kinderpunsch für alle.

Wie oben schon erwähnt, folgt im Wieselprogramm 2024 nun die nächste Kick-Off-Veranstaltung, am Sa., 17. Februar 2024 zum Projekt „Expedition Bach – Die Wiesel erkunden, entdecken und schützen den Lempbach“. Workshopleiter hier ist Ulrich Hild.