Der langjährigen Tradition folgend die jährlich vom NRE initiierte Vogelstimmenwanderung immer in einem anderen Ortsteil von Ehringshausen stattfinden zu lassen, war 2024 wieder einmal Breitenbach an der Reihe. NRE sowie Vogel- und Naturschutzgruppe Breitenbach hatten gemeinsam eingeladen und in diesem Jahr die Anzahl der Teilnehmer auf 30 beschränkt. Mit dieser Zahl von Interessierten ging es auf dem Dorfplatz in Breitenbach am Sonntagmorgen los.
Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite, und so war eigentlich schon der Grundstein für eine tolleVeranstaltung gelegt. Ein weiterer Garant des guten Gelingens war, wie immer, der seit vielen Jahren die Vogelstimmenwanderungen leitende Hobbyornithologe Jan Heckmann aus Breitscheid. Mit großem Fachwissen und mit seiner ruhigen Art konnte Jan die Bewohner der Vogel-Lebensräume Dorf, Wiese, Acker, Streuobst-wiese, Hecke und Wald erläutern, viele an ihrem Gesang erkennen. Auch der Luftraum war interessant. Hier wurden die Vogelarten Mäusebussard, Turmfalke und Graureiher gesichtet. Highlight waren hier zwei Wespenbussarde.
An einigen Stellen gab es auch Naturschutzinformationen durch den NRE-Vorsitzenden Helmut Weller, der auch seine Obstbaumwiese „Waldeslust“ näher vorstellte. Er hat hier, mit Hilfe der Familie, einen Kleinod in der Breitenbacher Gemarkung geschaffen. Verschiedene Möglichkeiten, wie man ein Grundstück für die Natur aufwerten kann, wurden gezeigt und erläutert. Im Vorjahr hat hier erstmalig ein Wendehals eine Brut erfolgreich in einem der vielen Nistkästen aufgezogen. In diesem Jahr wurde das Brutergebnis in den Kästen massiv durch den Waschbär gemindert; viele Kästen wurden ausgeräumt, gar beschädigt.
Nach drei Stunden Wanderung ging diese an der Grillhütte zu Ende. Hier hatten die Breitenbacher Naturfreunde schon einen Imbiss und einen Umtrunk vorbereitet, der von allen Teilnehmern dankend angenommen wurde.
Während der gesamten Wanderung hatte das Naturschutzring- Wieselmitglied Jost von der Heide die festgestellten Arten notiert. In Summe ergab sich dann die stolze Zahl von 53 verschiedenen Vogelarten, die gehört oder gesichtet wurden. Darunter auch stark im Bestand rückgängige Arten wie Grauschnäpper, Gartenrotschwanz und Neuntöter. Die Zahl der festgestellten Arten ist zwar erfreulich, die Anzahl der Individuen ist aber eindeutig weniger geworden ist. Kein gutes Zeichen für die Zukunft!